Wie verändert das Abstandsgebot unser Miteinander? Inwieweit können Menschen, in der aktuellen Lage und dauerhaft, ihre Würde als Mensch unter Menschen entfalten?
Diese und weitere Fragen stellen wir Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen u.a. aus den Bereichen Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Therapie, Coaching, Tanz und Körperarbeit. Ihre Standpunkte und künstlerischen Antworten machen wir hier durch Videos und Texte wie auch durch öffentliche Live-Performances einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Sie werden auf dieser Seite nach und nach veröffentlicht. Hier die ausführliche Projektbeschreibung.
Hier sind die bisher geführten Interviews zu sehen.
Die Max Himmelheber-Stiftung hat 6 Projektstipendien an Künstler*innen vergeben, die Ihre Arbeiten in den kommenden Wochen öffentlich machen werden. Die Performances und Live-Streams werden hier angekündigt, bei Interesse auch per Email.
info[at]wuerdekompass.de
wuerde[at]himmelheber-stiftung.de
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„Würde und Berührbarkeit“ ist eine gemeinsame Aktion der Max Himmelheber-Stiftung und des Würdekompass e.V. Sie wird durchgeführt von Frédéric Holzwarth und Michael Beilmann.
Würde kann dann als ein inneres Erlebnis wie auch ein Geschehen in der menschlichen Begegnung angesehen werden. Wie Leiblichkeit gleichzeitig ‚Abgrenzung und ständiger Austausch‘ bedeutet, so bedingen sich in der Würde des Menschen auch ‚Souveränität und Berührbarkeit‘ gegenseitig. Der Mensch ist sowohl ein „Zweck an sich selbst“ (Kant) und auch ein „Zweck zum anderen hin“. Mit „Berührbarkeit“ wird somit die Bedeutung der Beziehung für das Individuum deutlich, und sie unterstreicht eine Ganzheitlichkeit von offenen Begegnungsräumen. Begegnung ist spürbar mehr als sich allein ‚Treffen‘ und setzt Berührbarkeit voraus.
In Zeiten der Pandemie erfuhren wir Menschen, wie es sich anfühlt, untereinander auf Abstand zu bleiben und Kontakte außerhalb der Wohngemeinschaft zu minimieren.
Diesem Spektrum an Fragen, Gedanken und Ideen möchten wir in der aktuellen Lage – hier und anderswo, als Mensch unter Menschen lebendig halten und sie spürbar werden lassen. Welche Bedürfnisse, welche Schutzrechte, scheinen hier auf, welche stehen sich gegenüber, zwischen Einzelnen und zwischen der Einzelnen und der Gesellschaft? Kann Würde in Zeiten der Pandemie sowohl im Abstandhalten, dem gegenseitigen Schutz vor Ansteckung, wie auch in der Öffnung und Hinwendung eines Menschen – für und auf andere Menschen hin, in der Berührung verwirklicht werden? Inwieweit können Menschen, jetzt und dauerhaft, ihre Würde als Mensch unter Menschen entfalten?
Diese Fragen stellen wir Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Künstler*innen und möchten Ihre Antworten und Gegenfragen einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen, insbesondere durch online verfügbare Videos wie auch durch öffentliche Live-Performances.
Heike Pourian ist Tänzerin, Pädagogin und Wandelforscherin. Ihr Buch "Wenn wir wieder wahrnehmen" ist im Juli 2021 erschienen.
Prof. Dr. Lotte Hartmann-Kottek ist Psychologin, Gestalttherapeutin und Autorin und lebt in Kassel
Dr. Elmar Mitterstieler ist Jesuitenpater und lebt in Wien
Dr. Andreas Weber ist Philosoph, Biologe und Autor und lebt in Berlin und Italien
bewahre. Eine Performance über das Verlieren, Finden, Berühren, Sammeln und Bewahren von Würde. fand statt am 8. November, 15:45 Uhr.
zwei oder mehr
eine performative Rührung im Schaufenster
fand statt in Leipzig am 21. November
Wild Guess . zwei die schätzen.
Fand statt im November 2020 an verschiedenen Orten in Bremen.
Phonemes: the spaces we hold
Eine Tanz und Klangperformance
The Clearing
Fand statt im 18/19 September 2021 in Witten.
Machine(un)learning – Contacless connectivity in the time of COVID-19.
accompanying text in English
Resonanz in Zeiten von Corona – Interview mit Prof. Dr. Harmut Rosa (Soziologie, Uni Jena) im Bayerischen Rundfunk (09. April 2020).
Es gibt kein Innen/Außen – Vortrag von Dr. Frank Staemmler (Gestalttherapeut, Würzburg) bei der Online-Tagung des Gestalt-Institut Köln/Kassel (25.-27. September 2020) unter dem Thema „Verbunden trotz Abstand – Dialogische Gestalttherapie in den Zeiten von Corona“.